Naturschutz
Natur schützen heißt Klima schützen
52 Millionen Tonnen – um so viel CO2 entlasten deutsche Wälder die Erdatmosphäre durchschnittlich im Jahr. Das ist mehr als ein Drittel der Emissionen, die der Verkehr hierzulande 2020 produziert hat (146 Mio. Tonnen).
Kurz: Wir brauchen den Wald, um der Luftverschmutzung in Deutschland entgegenzuwirken und das Klima zu schützen.
Fotosynthese
Pflanzen absorbieren über Farbstoffe in ihren
Blättern und Nadeln Sonnenlicht. Dieses dient als
Energiequelle für eine einzigartige biochemische
Reaktion, in der die Pflanzen Lichtenergie chemisch
binden. Das ist nötig, damit sie schließlich aus
Kohlenstoffdioxid und Wasser lebenswichtige
Nährstoffe synthetisieren können.
Des einen Abfallprodukt, des anderen
Lebenselement: Hat ein Baum die Energie chemisch
gebunden, gibt er den dabei entstandenen, für den
Baum aber nutzlosen Sauerstoff an die Umgebung
ab. Übrigens: Allein eine ausgewachsene Buche
produziert im Jahr mehr als vier Tonnen Sauerstoff,
genug für den Sauerstoffbedarf von zehn bis
zwanzig Menschen im gleichen Zeitraum!
Dieser Traubenzucker ist Ziel und Ergebnis der
Fotosynthese. Er dient Pflanzen als Ausgangsstoff
für die Synthese von Fetten und Eiweißen. Zudem
können sie ihn in Stärke umwandeln, die schwer
löslich ist und auch bei Wasserverlust in der Pflanze
verbleibt.
Meist genügt schon die Luftfeuchtigkeit für die
Fotosynthese. Ist der Boden zu trocken, schließen
sich aber auch die Spaltöffnungen der Blätter, um
die weitere Austrocknung zu stoppen – damit kann
die Pflanze auch kein CO2 mehr aufnehmen, die
Reaktion stoppt.
Die Pflanze bindet das CO2 aus ihrer Umwelt. Dabei
kommt es auf die richtige Atmosphäre an: Zu wenig
CO2 verhindert die Reaktion, zu viel hindert sie je
nach Art bei anderen lebenswichtigen Prozessen,
etwa der Aufnahme von Stickstoff aus dem Boden.
Der Wald stirbt. Retten wir ihn!
Unsere Wälder gibt es oft seit vielen Jahrzehnten oder noch viel länger. Doch sie sind nicht selbstverständlich – sie brauchen mittlerweile selbst Schutz. Denn das Waldsterben ist in vollem Gange. Woran liegt das?
Klimawandel
Mit dem Klima ändert sich auch das Wetter: Extreme Bedingungen wie Stürme, Hitzewellen oder Kälteperioden kommen immer öfter vor. 2018 und 2019 waren außergewöhnlich trocken und heiß – 2018 gar das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das hat große Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem, etwa eine höhere Waldbrandgefahr durch lange Trockenzeiten.
Schädlinge
Durch den Klimawandel trocknen die Böden aus und verlieren wichtige Nährstoffe. Das macht Bäume anfällig für Schädlinge. Der wohl bekannteste unter ihnen: der Borkenkäfer und seine berüchtigte Unterart, der Buchdrucker. Dessen Massenvermehrung stört in vielen Regionen das Gleichgewicht der Wälder, mit schwerwiegenden Folgen für den Baumbestand.
EINE GEFÄHRLICHE ABWÄRTSSPIRALE
Der Klimawandel und neue Schädlinge schwächen den Wald, die Bäume binden so weniger CO2 in ihrem Holz. Das beschleunigt wiederum die Erderwärmung – ein echter Teufelskreis mit Folgen für jedes Lebewesen auf unserem Planeten.
Wie gut geht es unserem Wald?
Die Waldzustandserhebung 2020 zeigt: Seit Beginn der Erhebungen 1984 war der durchschnittliche Zustand der Baumkronen noch nie so schlecht. Nur noch jeder fünfte Baum ist gesund.
Laut Bundeslandwirtschaftsministerium waren allein im Jahr 2020 277.000 Hektar Wald von Schadholz befallen – eine Fläche größer als das Saarland.
Jahr: 1984
Geschädigte Bäume: 56 %
Jahr: 2020
Geschädigte Bäume: 78 %
1984
2020
Moore – oft vergessen, genauso schützenswert
Unsere Moore gibt es seit gut 12.000 Jahren, aber sie sind heute so relevant wie noch nie.
GENAUSO WIE DER WALD SPEICHERN AUCH UNSERE MOORE VIEL CO2 EIN.
Laut BUND rund doppelt so viel wie alle Wälder zusammen. Zudem beheimaten Moore viele Pflanzen und Tiere und tragen so zur biologischen Vielfalt bei. Auch für den Hoch- und Grundwasserschutz sind Moore essenziell.
MOORE GIBT ES NUR DORT, WO AUSREICHEND WASSER VORHANDEN IST.
So können sich organische Rückstände ablagern, ohne sich abzubauen. Schließlich werden sie zu Torf. Bis heute wurden 99 Prozent aller deutschen Moore entwässert oder abgebaut, um sie land- oder forstwirtschaftlich zu nutzen. Wir setzen uns dafür ein, das letzte Prozent genau davor zu schützen.
Geld spenden, Wald, Tierreich und Klima schützen
Angesichts dieser Entwicklung ist es höchste Zeit zu handeln. Gemeinsam legen wir den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft in unserem Land und auf unserem Planeten.
PLANT-MY-TREE. Die Stiftung. setzt sich aktiv für die deutschen Wälder und Naturflächen ein und unterstützt damit den Umweltschutz. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie uns unter anderem, neue Naturschutzflächen zu erwerben, Wälder aufzuforsten und sie zu pflegen. So helfen Sie, Treibhausgasemissionen langfristig zu verringern und die heimische Artenvielfalt zu bewahren.
Für den Naturschutz spenden und den Wald retten
Naturschutz: der Abwärtsspirale entgegenwirken
Es ist ein Teufelskreis, in dem wir uns befinden. Wenn nicht schnell und vor allem ausreichend etwas getan wird, können die gesteckten Klimaziele nicht erreicht werden. Jeder kann in Sachen Naturschutz etwas tun und somit dem Wald helfen. Warum aber sind gerade Bäume so sehr davon betroffen?
- Bäume wandeln das schädliche Kohlendioxid (CO2) mit Hilfe der Fotosynthese in Kohlenstoff und Sauerstoff um. Um eine Tonne CO2 zu kompensieren, benötigt man rund 80 gesunde und ausgewachsene Bäume.
- Pro Jahr (Stand: 2022) liegt der weltweite CO2-Ausstoß bei rund 37 Milliarden Tonnen.
- Durch den Klimawandel sterben immer mehr Bäume. Dies liegt an den herrschenden Temperaturen, aber auch an Stürmen und nicht zuletzt an Schädlingen, die sich über kranke Bäume hermachen.
- Der Baumbestand reduziert sich somit immer mehr.
Die Lösung für einen effektiven Naturschutz: Wälder müssen aufgeforstet werden.